
26. Okt.- 09. Nov. 2024
Öffnungszeiten: jeweils von 10 bis 18 Uhr (27. Okt. & 1/2/3/8/9. Nov.)
HIPP Halle, Gmunden, Theresienthalstraße 68a
Der Hintern
Eine Ausstellung über den Hintern in der zeitgenössischen Kunst
AUSSTELLUNG
Artiné ist ein gemeinnütziger Kunstverein, der sich zum Ziel gesetzt hat, österreichweit interdisziplinäre und genreübergreifende Ausstellungen zu außergewöhnlichen Themen zu organisieren, kuratieren und koordinieren.
Für Artiné steht „Der Hintern“ am Beginn einer körperbezogenen Ausstellungsreihe, mit der wir den zeitgenössischen Blick in den verschiedensten künstlerischen Genres zum Thema erkennen und ausstellen werden. Der „HINTERN in der zeitgenössischen Kunst“ ist unsere erste Ausstellung, die wir mit einer internationalen Künstlerschaft von rund 50 Positionen in der HIPP Halle in Gmunden von 26. Okt. - 9. Nov. präsentieren.
Thematisch anlassgebend und motivierend für diese diverse Ausstellung war mitunter die viel diskutierte Eröffnung der Kulturhauptstadt Salzkammergut in Bad Ischl im Jänner 2024 mit der Pudertanzperformance von Doris Uhlich, die mittlerweile auch den österreichischen Kunstpreis des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentl. Dienst und Sport erhalten hat.
Unser Fokus in dieser Ausstellung präsentiert einen großen Bogen an künstlerischen Gesäß - Begriffen und Interpretationen. Von gesellschaftskritischer bis zur rein ästhetischen Herangehensweise, von Skizzen, deren Linienführung in ihrer Vollendung einen Hintern darstellen bis zum ausgearbeiteten Hintern-Konzept und prozesshafter Realisierung. Vom vermeintlichen Spielzeug bis zur fotografischen Dokumentation. Wir freuen uns schon auf den Austausch mit euch!
Der Hintern
THEMA DER AUSSTELLUNG
Der HINTERN in der Kunst ist ein jahrtausendealtes Motiv, das sich in mannigfaltigsten Arten in Bezug auf die Gesellschaft, Kultur und Geschichte darstellt.
Die frühesten Überlieferungen stammen aus dem Paläolithikum, deren altsteinzeitliche Venusfigurinen eine besondere Betonung auf Brüste und Hinterteile bezeugen.
In der griechischen Antike präsentiert etwa die Venus Kallipygos durch Hochziehen ihrer Kleidung ihre wohlgeformten Pobacken. Das „Anasyrma“, das sog. Hochziehen der Kleidung, um sein Genital oder Hinterteil zu entblößen, wurde ab der griechischen Antike in einem kultisch-magischen Zusammenhang gesehen, worin der Glaube verankert ist, dass durch das selbstbestimmte Enthüllen der Vulva oder des Penis Unheil abgewendet werden kann.
In der Malerei, der Bildhauerei und natürlich seit Erfindung der Fotografie wird das Gesäß oftmals ins Bildzentrum gesetzt. Die Regeln der Schönheit und die präferierte Präsentation fällt je nach Epoche und Mode unterschiedlich aus.
Wir wollen wissen, welche Ästhetik in der Gegenwart den Hintern zum Ausstellungsobjekt erhebt? Zeigt uns die vielfältigen Bedeutungen, die der Po für EUCH hat!
Die Ausstellung hat das Ziel, einen repräsentativen Überblick über die Ansichten, Einstellungen, Perspektiven, Zugänge und Auseinandersetzungen mit dem Hinterteil zu zeigen, die das Spannungsfeld zwischen einem nützlichen sowie erotischen und äußerst individuellen Körperteil ansprechen.
Hipp Halle Gmunden
Fotocredit: Daniela Köppl